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23.07.2024
Alex Lenhard
Wir waren mit der Beratung sehr zufrieden, alle Fragen konnten geklärt werden. Haben ein gutes Gefühl mit der Wahl unserer Versicherungen. Vielen Dank an Mirko,der sich viel Zeit genommen hat.
Egal ob du im Referendariat als Lehrer oder Jurist tätig bist: In einigen Bundesländern werden Referendare als Angestellte im öffentlichen Dienst eingestellt. Wenn das auf dich zutrifft und du somit nicht verbeamtet bist, gelten für deinen Versicherungsschutz die gleichen Grundsätze wie für Angestellte in der Privatwirtschaft auch: Du verbleibst in der gesetzlichen Krankenversicherung, sofern du maximal ein Jahreseinkommen von 64.350 EUR (Stand 2022) verdienst. Eine private Krankenversicherung kommt dann für dich leider nicht in Frage und du bist in jedem Fall gesetzlich versichert. In diesem Artikel widmen wir uns den Besonderheiten des Beamtenrechts, da die meisten Referendare verbeamtet werden und sich damit in einer privaten Krankenkasse versichern dürfen.
Grundsätzlich steht es verbeamteten Referendaren frei, ob sie sich gesetzlich oder privat krankenversichern möchten. Warum sind dann nahezu alle Referendare und Beamte privat versichert? Ganz einfach: Für Beamte zahlt der Dienstherr eine Beihilfe, sodass du in der PKV nur noch die restlichen Kosten nach Zahlung der Beihilfe über eine günstige beihilfekonforme Krankenversicherung absichern musst. Das ist ein großer Vorteil der PKV im Vergleich zur GKV, in welcher du die vollen Krankheitskosten - mit Ausnahme weniger Bundesländer, die die pauschale Beihilfe anbieten - selbst versichern müsstest. Der PKV-Beitrag ist folglich deutlich geringer als der monatliche Beitrag in der GKV - und das bei zumeist deutlich besseren Leistungen.
„Die Beihilfe ist eine finanzielle Unterstützung in Krankheits-, Geburts-, Pflege- und Todesfällen für deutsche Beamte, Soldaten und Berufsrichter, deren Kinder sowie deren Ehepartner, soweit diese nicht selbst sozialversicherungspflichtig sind."
Dein Dienstherr (also das Land oder der Bund, das dich beschäftigt) kommt also bereits für einen bestimmten Teil deiner Krankheitskosten auf, für den du dich entsprechend nicht selbst versichern musst. Nur die verbleibenden Kosten versicherst du in speziellen Tarifen der PKV für Beihilfeberechtigte. Der Beihilfesatz hängt von deinem Familienstatus, der Zahl deiner Kinder und dem jeweiligen Bundesland (z.B. Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen oder direkt beim Bund) ab, bei dem du verbeamtet bist. Ein Referendar mit maximal einem Kind (das ist wohl der häufigste Fall) hat üblicherweise einen Beihilfesatz von 50 Prozent. Bei mindestens zwei Kindern beträgt dieser Satz bereits 70 Prozent und die beihilfeberechtigten Kinder selbst bekommen zumeist 80 Prozent Beihilfe. Zu versichern sind also nur noch die Restkosten nach Leistung der Beihilfe. Als alleinstehender Referendar benötigst du somit z.B. einen Versicherungsschutz in der PKV über die verbleibenden 50 Prozent deiner Krankheitskosten. Ein weiterer Vorteil der PKV ist, dass du im Referendariat ein Recht auf besonders günstige Anwärtertarife bei vielen privaten Krankenversicherungen wie beispielsweise der Barmenia, Debeka, DBV, HUK-Coburg oder R+V hast.
In Deutschland bist du verpflichtet, eine Krankenversicherung zu haben. Das ist keine Besonderheit für Beamte oder Lehramtsanwärter, sondern ein Grundsatz für alle. Da Krankheitskosten - gerade im Alter - schnell sehr teuer werden können und damit für den Einzelnen ein unkalkulierbares Risiko darstellen, ist eine solche Versicherung, egal ob gesetzlich oder privat, aus unserer Sicht ohnehin sehr empfehlenswert.
Die Besonderheit an der Beihilfe ist, dass diese im Wesentlichen nur dann gezahlt wird, wenn du als Referendar privat krankenversichert bist. Bleibst du freiwillig in der GKV, musst du den vollen Beitrag für einen 100%igen Krankenversicherungsschutz selbst zahlen. Einen Arbeitgeberanteil wie bei Angestellten üblich, gibt es dann nicht. Aktuell liegt der GKV-Beitrag bei 14,0% des Bruttogehalts plus Zusatzbeitrag je nach Krankenkasse. Hinzu kommt noch der Beitrag zur Pflegeversicherung. Ausnahmen bilden hier die Bundesländer, die den Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung mit einer pauschalen Beihilfe bezuschussen. Beihilfen auf Arztrechnungen werden auf Antrag bei der zuständigen Beihilfestelle deines Dienstherrn gewährt.
In der privaten Krankenversicherung für Lehramtsanwärter liegt der Beitrag bei 50% Beihilfe in der Regel um die 70 bis 110 EUR im Monat. Bei der gesetzlichen Krankenversicherung zahlst du etwa 200 bis 300 EUR. Wenn du gesetzlich versichert bist, hängt dein Beitrag dabei von deinem Einkommen ab und Beamte im mittleren Dienst mit einer Besoldung nach A6 zahlen beispielsweise einen geringeren Beitrag als Lehrer mit einer Besoldung nach A13. In der privaten Krankenversicherung ist dein Einkommen für den Beitrag nicht relevant. Mit den passenden PKV-Tarifen für Beamtenanwärter profitierst du neben günstigen Beiträgen in der Regel zudem von sehr guten Konditionen. Egal ob du als Beamter auf Widerruf in der Verwaltung, im Recht, bei der Feuerwehr oder im Lehramt beschäftigt bist: Eine private Krankenversicherung ist in den meisten Fällen die bessere Wahl als die GKV.
Du bekommst staatliche Beihilfe und profitierst von geringeren Kosten als in der GKV. |
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist deutlich besser als in der gesetzlichen Krankenkasse. |
Du hast die freie Arzt- und Klinikwahl. |
Wer sich kostenbewusst verhält, bekommt oft einen Teil der Beiträge zurückerstattet (sog. Beitragsrückerstattung = BRE). Bei einigen Versicherungen kannst du zudem Vorsorgeuntersuchungen BRE-unschädlich wahrnehmen. |
Neben hochwertigem Zahnersatz zählt auch die professionelle Zahnreinigungen zu den Leistungen eines soliden Tarifs in der PKV. |
Mit einem offenen Hilfsmittelkatalog profitierst du ohne Einschränkungen von allen modernen Hilfsmitteln. |
Zuzahlungen, wie du sie beispielsweise für Medikamente aus der GKV kennst, gibt es üblicherweise nicht. |
Nach dem Referendariat kannst du, sofern nötig, den Tarif in der PKV bis zur Verbeamtung auf Probe auf Anwartschaft umstellen, sodass du nach einer temporären GKV-Mitgliedschaft ohne erneute Gesundheitsprüfung wieder in der PKV versichert werden kannst. |
Du hast das Geld direkt an den Behandler zu zahlen und lässt es dir von der Beihilfe und der PKV erstatten. Einige Ärzte und viele Krankenhäuser rechnen inzwischen jedoch direkt mit den Versicherungen ab. |
Kinder werden nicht kostenlos über die Familienversicherung mitversichert. Durch den hohen Beihilfeanteil von 80% kosten Kinder jedoch meist nur rund 35-50 EUR im Monat. |
Es gibt in der privaten Krankenversicherung im Referendariat eine Gesundheitsprüfung, die bei bestehenden Vorerkrankungen zu einem höheren Beitrag oder gar zu einer Ablehnung deines Antrags führen kann. Im Rahmen unserer persönlichen Beratung bei OPTINVEST Beamte prüfen wir deine Versicherbarkeit daher schon vor Antragstellung für dich. |
Oftmals wird auch der steigende Beitrag im Alter als Kritikpunkt an der privaten Krankenversicherung angeführt. Das halten wir jedoch für fragwürdig, da auch der Beitrag der gesetzlichen Krankenkassen im Alter ansteigt – zum einen auf Grund des üblicherweise steigenden Einkommens im Alter und zum anderen, da sowohl der Beitragssatz als auch der kassenindividuelle Zusatzbeitrag nicht garantiert sind und jederzeit erhöht werden können.
Der Markt an privaten Krankenversicherungen für Beamtenanwärter ist groß. Du hast grundsätzlich die freie Wahl, bei welcher PKV du dich versichern möchtest. Für angehende Lehrer und andere Beamtenanwärter stellt sich also die Frage, wo sie den passenden Tarif für eine beihilfekonforme Krankenversicherung finden. Die Tarife der privaten Krankenversicherer unterscheiden sich in den Leistungen und in den Prämien häufig gravierend: Es gibt eine Vielzahl günstiger Tarife mit eingeschränkten Leistungen und höherpreisige Tarife mit einem erstklassigen Versicherungsschutz. Nicht immer sind die Unterschiede für Laien leicht erkennbar. Auch die Gesundheitsprüfung führt bei ein und derselben Vorerkrankung längst nicht bei allen Versicherern zu demselben Ergebnis. So kann ein Versicherer A einen Zuschlag für die Krankheit erheben, während Versicherer B diese zum normalen Beitrag mitversichert. Suche dir für die Wahl der richtigen Krankenversicherung für deinen Vorbereitungsdienst also auf jeden Fall Rat von einem unabhängigen Versicherungsmakler, der dir passende Versicherungen heraussucht, übersichtlich vergleicht und deine Versicherbarkeit vor der Antragstellung mit den Versicherern abklärt. Nur so gehst du auf Nummer sicher, dass du den besten Schutz zum besten Beitrag bekommst.
In unseren Vergleichen berücksichtigen wir die Tarife aller namhaften Versicherer für den öffentlichen Dienst, unter anderem (in alphabetischer Reihenfolge): Allianz, Barmenia, BBKK, DBV, Debeka, HUK-Coburg, Ottonova, R+V, SDK, Signal Iduna, uniVersa. Für weitere Informationen zu unserer Arbeit, unseren Beamtenexperten und unserer Vision, wirf gerne einen Blick in die Kategorie Über uns auf dieser Homepage und lerne uns und unsere Arbeit dort noch besser kennen. Was andere Referendare und Beamte über uns und unsere Beratung sagen, verraten dir unsere guten Bewertungen:
Wir von OPTINVEST Beamte sind gerne für dich da: Telefonisch, vor Ort in Essen oder per Online-Beratung. Egal ob du vor Antritt deines Referendariats in einer gesetzlichen Krankenkasse oder bereits privat versichert bist - nimm unsere Beratung für Lehrer, Juristen, Verwaltungsbeamte, Feuerwehrleute und Polizisten gerne in Anspruch und buche dir hier einen Termin mit einem unserer Beamtenexperten.
Geschäftsführer • Leiter Beratung Beamte & öD • Finanz- & Versicherungsspezialist
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